Vor einigen Jahren kauften wir von einem verzweifelten Besitzer diesen 72er Mark IV. Offensichtlicher Pfusch am Lack liess ihm den Spass an dem Auto vergehen. Das Auto war übersät mit Blasen unter dem Lack. Das lässt darauf schliessen, dass ohne Kältetrockner, mit Wasser in der Druckluft lackiert wurde. Unten an der Tür sieht man, was an Blecharbeiten noch alles gemacht werden musste.
Neugier wird bestraft. Unter der aufgeschweissten Blechleiste an dem Kofferraumdeckel verbarg sich das Grauen. Man glaubt kaum, dass es sich um ein frisch lackiertes Auto handelte.
Der Schnitt zeigt die Ausmasse der Spachtelmasse. Nicht mal zum Ausbeulen hat die Zeit gereicht...
Da nur eine Hobbyausrüstung vorhanden ist, müssen komplizierte Teile gestückelt werden.
Heften, kontrollieren, nachschneiden, wieder heften, wieder kontrollieren...
Sieht schon ganz ordentlich aus.
Da Tiefziehbleche ein Vermögen kosten, habe ich auch den komplizierten Innenrahmen aus Karrosserieblech nachgebaut. Eine nervenaufreibende Arbeit.
Rostschutz für die nächsten 38 Jahre.
Gefühlte 10 Millionen Schweisspunkte halten den neuen Rand des Kaufferraumdeckels.
Innen nun auch ein beruhigender Anblick von gesundem Blech.
Noch den Falz umbördeln und alles innen nocheinmal mit dünnflüssigen Rostschutz tränken. Die Zierleiste passt auch, steht dem Einbau nichts mehr im Wege um letzte Korrekturen vor dem Lackieren vorzunehmen.
Undichte Radkästen liessen den Schweller inklusive Unterkonstruktion rosten.
Viele Ecken und Kanten an unzugänglichen Stellen, es war kein Spass mehr!